level 12
沐皆崎
楼主
29.05.2007 Der Schlusspunkt Erst einmal ein "Hallo" alle miteinander, ich möchte mich hiermit nur ganz kurz bei euch für die vielen, vielen Glückwünsche, die Abschiedsworte, den riesigen Zuspruch bedanken. Mein Postfach quillt über, ich werde etliche Wochen brauchen, bis alles gelesen ist. Aber ich kämpfe mich da Stück für Stück durch - versprochen! Noch ist keine Ruhe bei mir eingekehrt. Zur Zeit bin ich bei der Nationalmannschaft, wir bereiten uns auf die EM-Quali-Spiele vor. Damit ihr trotzdem meine Sicht der Dinge über die letzten Tage erfahrt, stelle ich hier jetzt einfach mal meine Kolumne rein, die ich für den "Kicker" fabriziert habe. Alles weitere dann beim nächsten Mal. Tschüs, euer Timo Und hier mein "Kicker"-Bericht: Berlin. Was für ein grandioser Abschluss meiner Zeit, meiner zwölf Jahre beim VfB Stuttgart. Die Mannschaft hat nach dem Pokalfinale im Hotel Esplanade völlig ausgelassen gefeiert – und das nach einer Niederlage! Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch im Nürnberger Hotel richtig abging, aber was bei uns los war, kann man sich nicht vorstellen. Das ging bis in den Morgen hinein und es zeigt den großartigen Charakter dieser einmaligen Gemeinschaft. Ja, ich bin unheimlich sto
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, Teil dieser Truppe gewesen zu sein. Wir haben zwar leider ganz knapp das Double verpasst, aber wir sind Deutscher Meister. „Deutscher Meister 2007": Das ist ein Titel für die Fußball-Geschichtsbücher – und für mich ist es die Erfüllung eines schon lange gehegten Traums. Berlin. Schon das Spiel war ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Wir waren nach der Roten Karte für Cacau nur noch zu zehnt, haben uns aber nicht entmutigen lassen, sondern voll dagegengehalten, richtig Paroli geboten. Eigentlich bis in die Schlusssekunde hinein war die knisternde Spannung in diesem Wahnsinnsstadion zu spüren. Auch nach dem 2:3 hat keiner die Hoffnung fahren lassen und damit genau diese Charaktereigenschaft bewiesen, mit der wir auch Deutscher Meister werden konnten. Wir waren während der gesamten Saison immer in der Lage, Rückstände aufzuholen. Ich denke da an das Spiel beim VfL Bochum, als wir zweimal, 0:1 und 1:2, zurücklagen und am Ende 3:2 gewannen oder das Saisonfinale gegen Energie Cottbus, als wir 0:1 hinten lagen und das Ding noch gedreht haben. Raphael Schäfer, Nürnbergs Torwart, der beim VfB mein Nachfolger wird und mit dem ich in der Jugend-Nationalmannschaft zusammen gespielt habe, kam nach dem Spiel zu uns rüber, wünschte mir alles Gute. Ich ihm auch. Dann haben wir uns umarmt. Das war auch Ausdruck der Emotionalität dieses Spiels. In den Tagen vor dem Finale hatten einige Leute zu mir gesagt, dass sie mit einem Elfmeterschießen rechnen. Ich war da ziemlich skeptisch. Aber in der Verlängerung, nach fast zwei Stunden Pokalfight, da kamen mir diese Gespräche wieder in den Sinn. Dann knallt dieses Hammertor von Kristiansen mir in den Kasten. Wer vergessen hat, wie sich eine Niederlage anfühlt, kann sich nie wie ein Sieger fühlen. Das ist einer meiner Leitsprüche. Deshalb ist bei allem, was wir tun, Respekt dabei. Respekt vor dem Gegner und vor der Situation. Erst das 1:1, dann Cacaus Platzverweis, innerhalb weniger Minuten hat sich eben diese Situation gedreht.
2007年06月01日 09点06分
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, Teil dieser Truppe gewesen zu sein. Wir haben zwar leider ganz knapp das Double verpasst, aber wir sind Deutscher Meister. „Deutscher Meister 2007": Das ist ein Titel für die Fußball-Geschichtsbücher – und für mich ist es die Erfüllung eines schon lange gehegten Traums. Berlin. Schon das Spiel war ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Wir waren nach der Roten Karte für Cacau nur noch zu zehnt, haben uns aber nicht entmutigen lassen, sondern voll dagegengehalten, richtig Paroli geboten. Eigentlich bis in die Schlusssekunde hinein war die knisternde Spannung in diesem Wahnsinnsstadion zu spüren. Auch nach dem 2:3 hat keiner die Hoffnung fahren lassen und damit genau diese Charaktereigenschaft bewiesen, mit der wir auch Deutscher Meister werden konnten. Wir waren während der gesamten Saison immer in der Lage, Rückstände aufzuholen. Ich denke da an das Spiel beim VfL Bochum, als wir zweimal, 0:1 und 1:2, zurücklagen und am Ende 3:2 gewannen oder das Saisonfinale gegen Energie Cottbus, als wir 0:1 hinten lagen und das Ding noch gedreht haben. Raphael Schäfer, Nürnbergs Torwart, der beim VfB mein Nachfolger wird und mit dem ich in der Jugend-Nationalmannschaft zusammen gespielt habe, kam nach dem Spiel zu uns rüber, wünschte mir alles Gute. Ich ihm auch. Dann haben wir uns umarmt. Das war auch Ausdruck der Emotionalität dieses Spiels. In den Tagen vor dem Finale hatten einige Leute zu mir gesagt, dass sie mit einem Elfmeterschießen rechnen. Ich war da ziemlich skeptisch. Aber in der Verlängerung, nach fast zwei Stunden Pokalfight, da kamen mir diese Gespräche wieder in den Sinn. Dann knallt dieses Hammertor von Kristiansen mir in den Kasten. Wer vergessen hat, wie sich eine Niederlage anfühlt, kann sich nie wie ein Sieger fühlen. Das ist einer meiner Leitsprüche. Deshalb ist bei allem, was wir tun, Respekt dabei. Respekt vor dem Gegner und vor der Situation. Erst das 1:1, dann Cacaus Platzverweis, innerhalb weniger Minuten hat sich eben diese Situation gedreht.